Seminar… 2-std.… wöchentlich
Dienstag… 9:00–10:30 Uhr
Beginn… 18.10.2022
Ort… HfBK, Güntzstr. 34, Raum 229

Die Veranstaltung richtet sich an alle Studienanfänger*innen – also ausdrücklich an die Studierenden beider Fakultäten – und zielt auf die Vermittlung von Grundlagen des kunstgeschichtlichen und allgemein des wissenschaftlichen Arbeitens ab. Gemeinsam erarbeitet wird ein Überblick über die Geschichte der Kunst sowie die wichtigsten Methoden der Kunstgeschichte. Dazu werden im Seminar ausgewählte Texte mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansätzen diskutiert, in Bezug zu exemplarischen Kunstwerken gesetzt. Zudem besuchen wir Museen und Ausstellungsinstitutionen in Dresden, Kunstwerke im öffentlichen Raum und die für die Kunstgeschichte wichtigsten Bibliotheken der Stadt. Darüber hinaus widmen wir uns wissenschaftlichen Arbeitstechniken, wie z. B. Literatur-und Bildrecherche, kritischer Lektüre und Zitierweisen.

Literatur zur Orientierung: Ariella Aïsha Azoulay: Potential History: Unlearning Imperialism, London 2019; Oskar Bätschmann: Einführung in die kunstgeschichtliche Hermeneutik, Darmstadt 1984; Hans Belting et. al. (Hrsg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 2008; Wolfgang Brassat/ Hubertus Kohle (Hrsg.): Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Werner Busch (Hrsg.): Funkkolleg Kunst. Die Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen, 2 Bde., München 1997; Hubertus Butin (Hrsg.): DuMonts Begriffslexikon zur zeitgenössischen Kunst, Köln 2014 (grundlegend überarb. Aufl.); Kristin Marek/ Martin Schulz (Hrsg.): KanonKunstgeschichte. Einführungen in Werke Methoden und Epochen, 4 Bde., München/Paderborn 2015; Susanna Partsch: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Stuttgart 2014; Juliane Rebentisch: Theorien der Gegenwartskunst, Hamburg 2013; Norbert Schneider: Geschichte der Kunsttheorie. Von der Antike bis zum 18. Jahrhundert, Köln/ Weimar/ Wien 2011; Monika Wagner (Hrsg.): Moderne Kunst: das Funkkolleg zum Verständnis der Gegenwartskunst, 2 Bde., Reinbek bei Hamburg 1991; Anja Zimmermann (Hrsg.): Kunstgeschichte und Gender. Eine Einführung, Berlin 2006


Module: Fakultät I (Bildende Kunst) 4; Fakultät II (Restaurierung) M5; (Bühne) 2; (TD) T1

Aufgrund der Hygienevorschriften in den Seminarräumen wird einer der drei Seminartermine je nach Studiengang zugeteilt.

Seminar… 2-std.… wöchentlich
Dienstags… 15:30–17:00 Uhr
Beginn… 18.10.2022
Ort… HfBK, Güntzstraße 34
Räume… Raum 228, aber: am 25. Oktober: IM HÖRSAAL 222

Die Veranstaltung richtet sich an alle Studienanfänger*innen – also ausdrücklich an die Studierenden beider Fakultäten – und zielt auf die Vermittlung von Grundlagen des kunstgeschichtlichen und allgemein des wissenschaftlichen Arbeitens ab. Gemeinsam erarbeitet wird ein Überblick über die Geschichte der Kunst sowie die wichtigsten Methoden der Kunstgeschichte. Dazu werden im Seminar ausgewählte Texte mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansätzen diskutiert, in Bezug zu exemplarischen Kunstwerken gesetzt. Zudem besuchen wir Museen und Ausstellungsinstitutionen in Dresden, Kunstwerke im öffentlichen Raum und die für die Kunstgeschichte wichtigsten Bibliotheken der Stadt. Darüber hinaus widmen wir uns wissenschaftlichen Arbeitstechniken, wie z. B. Literatur-und Bildrecherche, kritischer Lektüre und Zitierweisen.

Literatur zur Orientierung: Ariella Aïsha Azoulay: Potential History: Unlearning Imperialism, London 2019; Oskar Bätschmann: Einführung in die kunstgeschichtliche Hermeneutik, Darmstadt 1984; Hans Belting et. al. (Hrsg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 2008; Wolfgang Brassat/ Hubertus Kohle (Hrsg.): Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Werner Busch (Hrsg.): Funkkolleg Kunst. Die Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen, 2 Bde., München 1997; Hubertus Butin (Hrsg.): DuMonts Begriffslexikon zur zeitgenössischen Kunst, Köln 2014 (grundlegend überarb. Aufl.); Kristin Marek/ Martin Schulz (Hrsg.): KanonKunstgeschichte. Einführungen in Werke Methoden und Epochen, 4 Bde., München/Paderborn 2015; Susanna Partsch: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Stuttgart 2014; Juliane Rebentisch: Theorien der Gegenwartskunst, Hamburg 2013; Norbert Schneider: Geschichte der Kunsttheorie. Von der Antike bis zum 18. Jahrhundert, Köln/ Weimar/ Wien 2011; Monika Wagner (Hrsg.): Moderne Kunst: das Funkkolleg zum Verständnis der Gegenwartskunst, 2 Bde., Reinbek bei Hamburg 1991; Anja Zimmermann (Hrsg.): Kunstgeschichte und Gender. Eine Einführung, Berlin 2006

Module: Fakultät I (Bildende Kunst) 4; Fakultät II (Restaurierung) M5; (Bühne) 2; (TD) T1

Aufgrund der Hygienevorschriften in den Seminarräumen wird einer der drei Seminartermine je nach Studiengang zugeteilt.


Seminar… 2-std.… wöchentlich
Dienstags… 17:00–18:30 Uhr
Beginn… 11.10.2022
Ort… HfBK, Güntzstraße 34
Räume… Raum 228, aber: am 11. und 25. Oktober: IM HÖRSAAL 222

Die Veranstaltung richtet sich an alle Studienanfänger*innen – also ausdrücklich an die Studierenden beider Fakultäten – und zielt auf die Vermittlung von Grundlagen des kunstgeschichtlichen und allgemein des wissenschaftlichen Arbeitens ab. Gemeinsam erarbeitet wird ein Überblick über die Geschichte der Kunst sowie die wichtigsten Methoden der Kunstgeschichte. Dazu werden im Seminar ausgewählte Texte mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansätzen diskutiert, in Bezug zu exemplarischen Kunstwerken gesetzt. Zudem besuchen wir Museen und Ausstellungsinstitutionen in Dresden, Kunstwerke im öffentlichen Raum und die für die Kunstgeschichte wichtigsten Bibliotheken der Stadt. Darüber hinaus widmen wir uns wissenschaftlichen Arbeitstechniken, wie z. B. Literatur-und Bildrecherche, kritischer Lektüre und Zitierweisen.

Literatur zur Orientierung: Ariella Aïsha Azoulay: Potential History: Unlearning Imperialism, London 2019; Oskar Bätschmann: Einführung in die kunstgeschichtliche Hermeneutik, Darmstadt 1984; Hans Belting et. al. (Hrsg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 2008; Wolfgang Brassat/ Hubertus Kohle (Hrsg.): Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Werner Busch (Hrsg.): Funkkolleg Kunst. Die Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen, 2 Bde., München 1997; Hubertus Butin (Hrsg.): DuMonts Begriffslexikon zur zeitgenössischen Kunst, Köln 2014 (grundlegend überarb. Aufl.); Kristin Marek/ Martin Schulz (Hrsg.): KanonKunstgeschichte. Einführungen in Werke Methoden und Epochen, 4 Bde., München/Paderborn 2015; Susanna Partsch: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Stuttgart 2014; Juliane Rebentisch: Theorien der Gegenwartskunst, Hamburg 2013; Norbert Schneider: Geschichte der Kunsttheorie. Von der Antike bis zum 18. Jahrhundert, Köln/ Weimar/ Wien 2011; Monika Wagner (Hrsg.): Moderne Kunst: das Funkkolleg zum Verständnis der Gegenwartskunst, 2 Bde., Reinbek bei Hamburg 1991; Anja Zimmermann (Hrsg.): Kunstgeschichte und Gender. Eine Einführung, Berlin 2006

Module: Fakultät I (Bildende Kunst) 4; Fakultät II (Restaurierung) M5; (Bühne) 2; (TD) T1

Aufgrund der Hygienevorschriften in den Seminarräumen wird einer der drei Seminartermine je nach Studiengang zugeteilt.


Vorlesung, Montag 15:30–17:00 Uhr (Beginn 10.10.2022), Hörsaal 222

Ausstellungen haben das Verständnis von Kunst und Kanon geprägt. Denn Kunstwerke werden (im Original) vornehmlich in Ausstellungen rezipiert. Die Bedingungen und Möglichkeiten, Logiken und Ideologien des Ausstellens wurden dabei immer wieder – und besonders in den letzten Jahrzehnten – der Kritik unterzogen. Die Vorlesung verfolgt zentrale Impulse zur (Neu)Konfiguration des Formats seit dem 19. Jahrhundert. Auf welche Erfahrungen wurde gezielt und mit welchen Mitteln und Leitbegriffen wurde dabei operiert? Welche Beiträge zum Ausstellen haben Künstler*innen geleistet, und welche neuen Ausstellungsräume wurden besetzt? Die Auseinandersetzung mit Ausstellungen, „die Kunstgeschichte gemacht haben“ (Bruce Altshuler) und Phänomenen wie der (De-)Zentralisierung der Kunstwelt durch ein weltumspannendes Netz von Biennalen wird durch die Analyse auch kleinerer Formen, z. B. von Interventionen, ergänzt. In der Vorlesung diskutieren wir zudem gemeinsam einige Schlüsseltexte und Quellen.

Literatur zur Orientierung: Elena Filipovic (Hg.), The Artist as Curator. An Anthology, Mailand 2017; Lucy Steeds (Hg.), Exhibition, Documents of Contemporary Art, London und Cambridge/MA 2014; Bruce Altshuler, Exhibitions that made Art History, 2 Bde., London 2008/2013; Arge Schnittpunkt (Hg.), Handbuch Ausstellungstheorie und Praxis, Wien 2013; Dorothea von Hantelmann und Carolin Meister (Hg.), Die Ausstellung: Politik eines Rituals, Zürich 2010

Module: Fakultät I (Bildende Kunst) 4, 8; Fakultät II (Restaurierung) M13; (Bühne alt) 11; (Bühne neu) 2, 5; (FHS TA) T2, T3; (TD) T2, T3

Anmeldung via Moodle.

Titel: Artemisia Gentileschi. Feminismus in der Vormoderne

Artemisia Gentileschi (1593, Rom – 1654, Neapel) ist eine der wenigen berühmten Künstlerinnen des Barock. Als Zeitgenossin Caravaggios, der eine ganze Generation an Maler*innen prägt, ist auch sie von dessen Malstil beeinflusst und ihre Darstellungen von Pathos, Lichtdramatik und Theatralität bestimmt. Dennoch gehört Artemisia Gentileschi lange nicht zum Kanon der westlichen Kunstgeschichte und wird erst durch feministische Forschung bekannt. Als Frau in einem rein männlich definierten, strukturell frauenfeindlichen Umfeld schafft sie ein umfangreiches und eigenständiges Werk mit zahlreichen herausragenden Arbeiten, das zudem alle Gattungen der Malerei umfasst. Dabei nimmt Gentileschi bei vielen klassischen Bildthemen Verschiebungen in tradierten Erzählweisen vor. Sie betreffen besonders das Verhältnis der Geschlechter und damit die Verteilung von Macht, Stärke und Befugnissen, von Über- und Unterordnung, von Aktivität und Passivität usw. Auf Grund der sehr guten Quellenlage lassen sich zudem viele grundlegende Fragen beantworten, die sich bei Künstlerinnen der Vormoderne stellen: Welche Bedingungen ermöglichen die Tätigkeit als Künstlerin? Wie wurde der künstlerische Erfolg möglich? Wie reagiert das Umfeld darauf? Wie verläuft die kunsthistorische Rezeptionsgeschichte? Im Seminar werden all diese Fragen behandelt und gefragt ob das überhaupt möglich ist und wenn ja wie: Feminismus in der Vormoderne?

Anmeldung: per Mail bis 30.09.2022 an hering@hfbk-dresden.de

 

Module: Fakultät I (Bildende Kunst) 4, 8; Fakultät II (Restaurierung) M13; (Bühne alt) 11; (Bühne neu) 2, 5; (FHS TA) T2, T3; (TD) T2, T3

Seminar, 2-std., wöchentlich

Mo, 15:30 Uhr - 17:00 Uhr

Beginn, 10.10.2022

Ort: HfBK Dresden, Güntzstraße 34, Raum 221

Das Seminar knüpft chronologisch an die Seminare zur Kunst des Barock in Italien und zur Kunst des Roko in den vergangenen Semestern an, kann aber unabhängig davon besucht werden. Standen mit Barock und Rokoko zwei ästhetisch eng auf einander bezogene Epochen im Fokus, geht es in der klassizistischen Formensprache um einen radikalen Bruch mit deren Inhalten und Formensprachen: Dem Streben nach Leichtigkeit, Verspieltheit, Unübersichtlichkeit, Anmut und Grazie in Barock und Rokoko folgt, mit starkem Fokus auf den Kanon der Antike, das Ringen um Klarheit, Form, Maß, Schlichtheit, Eleganz und Strenge. Denn mit der französischen Revolution muss nun auch eine völlig neue Ausdrucksweise gefunden werden. Im deutschsprachigen Raum gilt Johann Joachim Winckelmann als einer der geistigen Väter. Für die bildende Kunst sind es Namen wie Angelika Kaufmann, Jacques Louis David, Jean-Auguste-Dominique Ingres oder Anton Raphael Mengs, denen es anstatt Affektmodellierung und überbordendem Pathos nun um bürgerliche Strenge und puritanische Haltung geht.

Im Seminar werden ausgesuchte künstlerische Persönlichkeiten monographisch in den Blick genommen, anhand derer sich nachvollziehen lässt, welche Bildfragen die Künstler*innen vorantrieben, welche Bildaufgaben sie bewältigten und welche ästhetischen Mittel sie dafür wählten.

Anmeldung: per Mail bis 30.09.2022 an hering@hfbk-dresden.de

 

Modul: Fakultät I (Bildende Kunst) 4, 8; Fakultät II (Restaurierung) M13; (Bühne alt) 11; (Bühne neu) 2, 5; (FHS TA) T2, T3; (TD) T2, T3

Seminar, 2-std, wöchentlich

Di, 11:00 Uhr – 12:30 Uhr

Beginn, 11.10.2022

Ort: HfBK Dresden, Güntzstraße 34, Raum 229

Seminar, Dienstag 11:00–12:30 Uhr (Beginn 11.10.22), Raum 228

Thema dieses Seminars ist das Verhältnis zwischen Produzent*innen und ihren Werken. Ernst Kris und Otto Kurz haben in ihrem kleinen Buch „Die Legende vom Künstler“ (1934) die Topoi von Künstlerviten von der Antike bis in die Frühe Neuzeit in psychologischer und soziologischer Perspektive untersucht. Daran anschließend betrachten wir Subjektbildungen und Mythen von Künstler*innen in Moderne und Gegenwart. Denn seit der Moderne traten neben altbekannte Prägungen eine Vielzahl neuer Modelle der Selbstkonstitution und ebenso neue Fremdzuschreibungen. Dazu zählen u. a. Künstler*innen, die zum Mittelpunkt ihres Werkes wurden oder die Differenz zwischen professioneller Selbstinszenierung und privater Persona verschwimmen lassen. Persistenz alter und Etablierung neuer Rollenmodelle verliefen in den 1960er und frühen 1970er Jahren parallel zu den theoretischen Debatten über den „Tod des Autors“ (Barthes, Foucault u. a.). In welchem Verhältnis stehen diese auf den ersten Blick gegenläufig erscheinenden Tendenzen zueinander? Thema ist auch das künstlerische Kuratieren des eigenen Gesamtwerks und Werkkategorien wie Früh-, Haupt- oder Spätwerk und damit verknüpfte Klischees und Erwartungen. Im Seminar analysieren wir Werke sowie kunstkritische und kunsthistorische Texte.


Literatur zur Orientierung: Sabine Fastert u. a. (Hg.), Die Wiederkehr des Künstlers. Themen und Positionen der aktuellen Künstler/innenforschung, Köln u. a. 2011; Beatrice von Bismarck, Auftritt als Künstler. Funktionen eines Mythos, Köln 2010; Fotis Jannidis u. a. (Hg.), Texte zur Theorie der Autorschaft, Stuttgart 2000; Ernst Kris und Otto Kurz, Die Legende vom Künstler. Ein geschichtlicher Versuch (1934), Frankfurt am Main 1995

Module: Fakultät I (Bildende Kunst) 4, 8; Fakultät II (Restaurierung) M13; (Bühne alt) 11; (Bühne neu) 2, 5; (FHS TA) T2, T3; (TD) T2, T3

Anmeldung via Moodle.

Seminar, Dienstag 13:30–15:00 Uhr (Beginn 11.10.2022), Raum 229

 

In der Reihe der ikonischen alten weißen Männer des kunsthistorischen Kanons nimmt Pablo Picasso (1881–1973) einen der vordersten Plätze ein. Sein 50. Todestag mit Ausstellungen und neuen Publikationen bietet Gelegenheit, sich mit Künstler, Werk und Mythos zu beschäftigen: Sein riesiges, etwa 50.000 Arbeiten umfassendes Werk umspannt die Gattungen Malerei, Grafik und Bildhauerei. An ihm lassen sich zentrale Momente avantgardistischer Kunst diskutieren. Dazu zählen Symbolismus, Kubismus, sog. Primitivismus, klassizistische wie surrealistische Tendenzen, politisch engagierte Kunst, aber genauso Selbststilisierung und Vereinnahmung. Ein Schwerpunkt des Seminars wird auf der Frage liegen, warum so viele zeitgenössische Künstler*innen Picasso als Referenz und Inspirationsquelle anführen. Was lässt sein Werk immer wieder so aktuell erscheinen, dass es zur Auseinandersetzung einlädt? Wo gehen künstlerische und theoretische Picasso-Rezeption miteinander einher, wo treten sie in Widerstreit?

 

Literatur zur Orientierung: Ausst.kat. Der geteilte Picasso. Der Künstler und sein Bild in der BRD und der DDR, hg. von Julia Friedrich, Museum Ludwig, Köln, Köln 2021; Ausst.kat. Picasso & Les Femmes d’Algier, hg. von Gabriel Montua und Anna Wegenschimmel, Museum Berggruen, München 2021; Ausst.kat. Picasso in der Kunst der Gegenwart, hg. von Dirk Luckow, Deichtorhallen Hamburg, Köln 2015

 

Module: Fakultät I (Bildende Kunst) 4, 8; Fakultät II (Restaurierung) M13; (Bühne alt) 11; (Bühne neu) 2, 5; (FHS TA) T2, T3; (TD) T2, T3

 

Anmeldung via Moodle.

Seminar 4-std alle 14 Tage, Montag 11:00–15:00 Uhr (Beginn 17.10.2022), Raum 229

Drei symbolische Daten bestimmen das Schicksal der Kunst in den mittel- und osteuropäischen Ländern. 1945 führte eine neue geopolitische Konstellation zu einer Abkopplung der Kunst im internationalen Dialog. Mit dem Ende des Kalten Krieges 1989 und dem Durchbruch von 1990 begann eine neue Ära in Osteuropa. Der umfassende Wandel in der Kunstwelt war elementar spürbar und ist es auch heute noch. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine 2022 vertiefte den Diskurs über die Dekolonialisierung der Kunst in der Region. Ausgangspunkt des Seminars ist die kritische Haltung der Künstler*innen gegenüber der bestehenden sozialen und politischen Realität. Widerstand und Ablehnung prägte im ehemaligen sozialistischen Europa 1945-1989-2022 die Identität der postsozialistischen Gesellschaften entscheidend. Im Laufe des Seminars wird der Wandel der Kunstwerke beobachtet – von Werken, die von den kulturellen Vorgaben des kommunistischen Staates bestimmt waren und als Instrument der politischen Propaganda eingesetzt wurden, bis hin zu autonomen Werken im Protest gegen Autorität. Schwerpunkte liegen in der reichen Tradition anarchistischer Motive in der osteuropäischen Kunst und im Aufkommen einer utopischen Vision in jüngerer Zeit.

 

Literatur zur Orientierung: Maja und Reuben Fowkes, Central and Eastern European Art Since 1950: World of Art, London 2020; Ana Janevski, Roxana Marcoci und Ksenia Nouril (Hg.), Art and Theory of Post-1989 Central and Eastern Europe: A Critical Anthology, Durham 2018; Piotr Piotrowski, Art and Democracy in Post-Communist Europe, London 2012; Klara Kemp-Welch, Networking the Bloc: Experimental Art in Eastern Europe 1965–1981, Cambridge 2018

Module: Fakultät I (Bildende Kunst) 4, 8; Fakultät II (Restaurierung) M13; (Bühne alt) 11; (Bühne neu) 2, 5; (FHS TA) T2, T3; (TD) T2, T3

Anmeldung via Moodle.