Seminar, 5-std, 2-wöchentlich
Mo, 09:45 Uhr – 13:00 Uhr
Beginn, 02.05.2022
Ort: HfBK, Güntzstraße 34, Raum 228
Mögen Begriffe wie Anthropozentrismus und Ökologie auch modern sein, sind es Fragen nach der besonderen Rolle des Menschen in der Welt und nach Umweltbeziehungen nicht. Sie beschäftigten vormoderne Philosoph:innen, Theolog:innen und Wissenschaftler:innen. Und sie prägten die Fertigung und Rezeption von Artefakten – Objekten wie Bildern.
Heute werden die Wurzeln der globalen ökologischen Krise deshalb auch oft in den um das Mittelmeer tradierten, lange vor allem christlich-europäischen Weltbildern gesehen, in ihren Anthropzentrismen und Umweltverständnissen. Denn bereits in der griechischen Antike wurde der Mensch zum „Maß aller Dinge“ erklärt. Und die biblische Schöpfungsgeschichte schrieb für viele Menschen jahrhundertelang verbindlich vor: „füllet die Erde und machet sie euch untertan“.
In diesem Seminar werden also vormoderne Objekte und Bilder, die von historischen, weiter zu nuancierenden Konzepten und Praktiken im Umgang mit der Welt vor dem Hintergrund der aktuellen Klimakrise zeugen, fallstudienartig erschlossen und kritisch befragt. Dabei soll es allerdings nicht nur um die Frage gehen, wie diese Artefakte das als destruktiv erkannte Verhältnis des Menschen zur (Um)Welt dokumentieren und prägen, wie Ökologien von Artefakten repräsentiert, mit ihnen geschaffen und gestaltet wurden. Vielmehr widmet sich das Seminar auch der Frage, um welche alternativen Ökologien, Naturverständnisse und Agenskonzepte die vormoderne Kunst weiß.
Anmeldung: mit Nennung von Studiengang und Semester per Mail bis 30.03.2022 an robert.vogt@posteo.de
Module: Fakultät I (Bildende Kunst) 4, 8; Fakultät II (Restaurierung) M13; (Bühne alt) 11; (Bühne neu) 2, 5; (FHS TA) T2, T3; (TD) T2, T3MAL/PLA
Geplante Termine:
02.05., 09:45-13.00
16.05., 09:45-13.00
30.05., 09.45-13.00
13.06., 09.45-13.00
27.06., 09.45-13.00