Zum Lehrprogramm der 'Architektur und Raumgestaltung' zählt eine fortlaufende Veranstaltungsreihe (i. d. R. Vorlesungen mit einem Seminarteil) zur 'Geschichte und Theorie der europäischen Architektur'. Einzelne Themenschwerpunkte aus den Perioden der Frühen Hochkulturen, der Antike, des Mittelalters und der Neuzeit stehen semesterweise wechselnd im Vordergrund. Im Wintersemester 2023/24 wird der Fokus der Veranstaltung auf die Architektur zu Beginn der Neuzeit - speziell auf die Epoche der Renaissance - gelegt. Der Einstieg in das Thema ist zunächst eng mit der Erörterung historiographischer Fragen – der zeitlichen und lokalen Ein- bzw. Abgrenzung – und der Diskussion 'etablierter' Perioden- und Epochenbezeichnungen verbunden. In den daran anschließenden Vorlesungen (später ergänzt von Referaten) werden schließlich ausgewählte Beispiele der Architektur, bis hin zum Städtebau, in ihren materiellen und schöpferischen Zusammenhängen beschrieben und in historischer Perspektive vorgestellt.

 

Hinweis zur Einschreibung:
Die Einschreibung wird ab dem 1.9.2023 über das HISinOne – Campusmanagementmöglich sein:
https://hio.hfbk-dresden.de/qisserver/pages/cs/sys/portal/hisinoneStartPage.faces
Die Veranstaltung ist auf max. 25 Teilnehmer*innen begrenzt

Hinweise zur Anerkennung von Studienleistungen
Studierende, die die Veranstaltung mit einem Leistungsnachweis abschließen möchten, können die Vorstellung eines Referates (das schriftlich zu dokumentieren ist) übernehmen.
Studierende, die das Testat eines Teilnahmenachweises benötigen, legen zum Ende der Veranstaltung ihre gesammelten Mitschriften zu den Sitzungen (mind. 1 Seite je Veranstaltung) des Semesters vor.

Vorlesung/Seminar (2-std.)
Montag 15:30 – 17:00 Uhr / Einführung am Montag, 16.10.2023 um 15:30 Uhr
Güntzstr. 34, Raum 228

Angesichts sich verschärfender Umweltkrisen kann kaum noch darüber hinweggesehen werden, dass für den Verbrauch von Rohstoffen/Ressourcen, den weltweiten Ausstoß von CO², aber auch für die Entstehung von Abfällen das Bauen weltweit in hohem Masse verantwortlich ist. Als Zeichen eines wachsenden Bewusstseins für solche Zusammenhänge, hatten in der jüngeren Vergangenheit u.a. die Initiatoren des Deutschen Beitrages zur Architekturbiennale 2012 in Venedig, eine Maxime der Abfallwirtschaft - 'Reduce, Reuse, Recycle' - als Titel für eine Ausstellung von realisierten Projekten, die einen schonenden Umgang mit Ressourcen dokumentierten, vorangestellt. Allen am Bau(en) Beteiligten wurde damit vor allem im Umgang mit Bestandsbauten ein verantwortungsvolleres, kritischeren Handeln und Denken in Alternativen, anstelle der häufig als alternativlos erachteten 'Abriss-Neubau-Logik', nahegelegt.

Im Zuge eines solches Umdenkens, geht es heute insofern nicht länger darum, Bestehendes immer wieder zur Disposition zu stellen bzw. am Neuen zu messen, sondern unter allen Umständen darüber nachzudenken, wie der überkommene Bestand weiter genutzt werden kann. Dass ein solcher Paradigmenwechsel nicht zu einem Bauen unter völlig neuen Vorzeichen führt, zeigt der Blick auf das Zeitalter vor der industriellen Revolution. Denn bis in das 19. Jh. hinein war das Bewahren, die Pflege, das Reparieren, das Renovieren, etc. der überkommenen Bestände die längste Zeit eine große Selbstverständlichkeit.

 Und dennoch ist mit dem Anknüpfen an frühere Praxen, heute, in Zeiten einer auf fortwährendes Wachstum ausgerichteten kapitalistischen Bewirtschaftung, eine andere gesellschaftliche und politische Programmatik verbunden.

So bedarf es einer gewissen Kritik und Überzeugungsarbeit, um die Praktiken und Sichtweisen eines ressourcenschonenden Bauens gegen die Hegemonie, einer auf Konsum und den beständigen Austausch des Alten gegen das Neue ausgerichteten totalen Marktwirtschaft durchzusetzen. In diesem Sinne stellen die Alternativen Praktiken auch eine Form der Selbstermächtigung dar, die mit dem Wunsch nach der Rückgewinnung von Handlungs-, Gestaltungs- und Entscheidungsspielräume verbunden ist.

In einführenden Vorträgen (evtl. auch von Gästen), der Arbeit mit und an Texten, werden zunächst die oben angesprochenen 'Alternativen Praktiken' in gesellschaftlichen und politischen Zusammenhängen vor- und zur Diskussion gestellt.

Im zweiten Teil des Semesters stellen dann die Teilnehmer*innen in Referaten, ausgewählte Positionen und Projekte, an den sich die Bewegungen, Strategien und Programme eines ressourcenschonenden Bauen in der Architektur darstellen lassen, vor.

 
 

Hinweis zur Einschreibung:
Die Einschreibung wird ab dem 1.9.2023 über das HISinOne – Campusmanagementmöglich sein:
https://hio.hfbk-dresden.de/qisserver/pages/cs/sys/portal/hisinoneStartPage.faces
Die Veranstaltung ist auf max. 25 Teilnehmer*innen begrenzt

Hinweise zur Anerkennung von Studienleistungen
Studierende, die die Veranstaltung mit einem Leistungsnachweis abschließen möchten, können die Vorstellung eines Referates (das schriftlich zu dokumentieren ist) oder nach vorheriger Absprache (und Vorlage eines entsprechenden Konzeptes) eine praktische Studienaufgabe übernehmen.

Studierende, die das Testat eines Teilnahmenachweises benötigen, legen zum Ende der Veranstaltung ihre gesammelten Mitschriften zu den Sitzungen (mind. 1 Seite je Veranstaltung) des Semesters vor.

Seminar (2-std.)
Dienstag 11:00 – 12:30 / Einführung am Dienstag 17.10.2023 um 11:00 UhrGüntzstr. 34, Großer Hörsaal, Raum 222

In welcher Weise wir unsere Umwelt wahrnehmen, hängt nicht zuletzt von der Vorstellung ab, wie wir den Wahrnehmungsprozess und die Rolle, die wir selbst darin einnehmen, begreifen. Traditionelle erkenntnistheoretische Modelle gehen in der Reflektion des Wahrnehmungsvorganges zumeist von der Grundannahme aus, dass das erkennende Subjekt seine Umwelt vermittels seines Körpers und seiner Sinne von außen/objektiv' betrachten kann. Architektur erscheint unter dieser Annahme (die von Karl Jaspers als Subjekt-Objekt-Spaltung bezeichnet wurde) dann als eine räumlich- bzw. im Raum angelegte Konstellation von Gegenständen (oder Körpern) der das Subjekt, als eine Art neutraler Beobachter gegenüber steht.

Dem Modell einer Subjekt-Objekt- Dichotomie halten die Vertreter der (Neuen) Phänomenologie die Annahme entgegen, dass die situativ bedingten Umstände aus denen heraus das Subjekt seine Umwelt wahrnimmt, bereits a priori konstitutiv für das Bewusstseinserlebnis sind. Schließlich ist ihm seine Lage nicht allein gegenständlich (körperlich), sondern immer auch zuständlich (leiblich), gegeben.

Architektur erscheint uns in derart unteilbaren Wahrnehmungszusammenhängen vor allem vermittelt durch Stimmungen oder Atmosphären, die für das Subjekt jenseits seiner körperlich-sinnlichen Wahrnehmung in einer erweiterten Sphäre des Leibes zu spüren sind. In solchen Zusammenhängen fungiert Architektur als eine Art 'Zwischen', deren Formen sich in der Wahrnehmung als Kippfiguren - pendelnd zwischen gegenständlichen oder zuständlichen Erscheinungsweisen - zeigen.

Im Rahmen von Vorlesungen werden verschiedene Konzepte körper- bzw. leibgebundener Wahrnehmungs- und Erscheinungsformen der Architektur, wie sie in den Theorien der Architekturpsychologie und -philosophie entwickelt wurden, vorgestellt. Im Fokus seminaristischer Veranstaltungen stehen Berichte zu unmittelbaren Architekturerfahrungen, sie werden von den Teilnehmer*innen vor- und zur Diskussion gestellt.

 

Hinweis zur Einschreibung:
Die Einschreibung wird ab dem 1.9.2023 über das HISinOne – Campusmanagement möglich sein:
https://hio.hfbk-dresden.de/qisserver/pages/cs/sys/portal/hisinoneStartPage.faces
Die Veranstaltung ist auf max. 25 Teilnehmer*innen begrenzt.

Hinweise zur Anerkennung von Studienleistungen
Studierende, die die Veranstaltung mit einem Leistungsnachweis abschließen möchten, können die Vorstellung eines Referates (das schriftlich zu dokumentieren/zu verschriftlichen ist) oder nach vorheriger Absprache (und Vorlage eines entsprechenden Konzeptes)  eine praktische Studienaufgabe übernehmen.

Studierende, die das Testat eines Teilnahmenachweises benötigen, legen zum Ende der Veranstaltung ihre gesammelten Mitschriften zu den Sitzungen (mind. 1 Seite je Veranstaltung) des Semesters vor.                     

Vorlesung / Seminar (2-std.)
Montag 11:00 – 12:30 Uhr / Einführung am Mo 16.10.2023 um 11:00 Uhr
Güntzstr. 34, Raum 222 (Großer Hörsaal)